Das C64 PAD (Sidewinder-Umbau)


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WICHTIGER HINWEIS

Bei all diesen Umbauten sind selbstverständlich --!!-- IMMER --!!-- zuerst ALLE Kabel von ALLEN Geräten zu trennen!
Ausserdem übernehme ich keine Garantie für diese Umbauten - jedes Basteln erfolgt auf eigene Gefahr.

  1. Motivation
  2. Was ist zu tun?
  3. LED-Anschluss
  4. Die Lötpunkte
  5. Feuer!
  6. Verkabelung

1. Motivation

HINWEIS: Diese Bauanleitung basiert auf einen Post von Goblin aus dem Forum64 (LINK). Er hat freundlicherweise erlaubt, diese Anleitung hier zu spiegeln und ich habe sie mit eigenen Bildern und ein paar Kommentaren ergänzt. Der Text und die Bilder sind aber grösstenteils 1:1 übernommen worden. Alle Ehre gebührt ihm. Und jetzt zu der Anleitung:

Der Grund für die ganze Aktion war, dass ich nur einen Joystick hatte, bei dem auch noch das Gummi so hart ist, dass man ihn zum Spielen nicht mehr ernsthaft benutzen kann. Zudem hatte ich noch zwei alte Microsoft Sidewinder Gamepads rumliegen, die für den Anschluss an den Gameport gedacht sind. Einen solchen hab ich mittlerweile nicht mehr, außerdem hab ich sowieso USB-Gamepads.


Bild: Das Microsoft Sidewinder GamePad

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2. Was ist zu tun?

Allgemein gesagt werden wir die bestehenden Kontaktpunkte im GamePad weiterverwenden (und die LED), aber ansonsten alles andere abklemmen.

Lange Rede, kurzer Sinn, aufgeschraubt das Teil: Alle Schrauben gelöst und die UNTERSEITE abgenommen
Dann werden die Kabel möglichst nahe an den Verbindern abgeschnitten und die Verbinder ausgelötet.
Das muss zwar nicht unbedingt sein, macht aber das spätere Hantieren einfacher, da einige der benötigten Lötpunkte nahe dran sitzen.


Bilder: Sidewinder innen drin und mit abgelöteten Steckern (Bilder von Goblin)

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3. LED-Anschluss

Die LED ist oben mittig hinter dem Stecker zu finden.
Beide Leiterbahnen, die zur LED führen, muss man durchtrennen, damit nicht der Rest der Schaltung zusätzlich vom C64 gepowert wird.
Die vermeintliche Ground-Plane die mit der LED verbunden ist ist in Wirklichkeit +5V, also mit der Anode verbunden.
Die LED wird über einen 150Ohm Widerstand an +5V vom C64-Controlport angeschlossen. Die Kathode wird an den gemeinsamen Massepunkt angeschlossen.
Dieser Schritt ist optional - aber so bekommt man die LED wie bisher zum Leuchten.


Bilder: Die Anschlusspunkte der LED und der eingebaute Widerstand (Bilder von mir)

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4. Die Lötpunkte

Microsoft war so nett und hat scheinbar "Testpunkte" für alle Knöpfe auf die Platine gepackt. Zusätzlich sind die auch noch wunderbar beschriftet. Hier werden nachher die Kabel angeschlossen.


Bild: Die Anschlüsse auf der Platine (Bilder von Goblin)

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5. Feuer!

Am einfachsten schliesst man die Buttons A, B, und C miteinander zusammen, dann funktionieren alle als Feuerknopf.
AntaBaka: Ich habe zusätzlich noch die beiden Schulterbuttons (BL und BR) dazugeschaltet, was die Verkabelung nachher einfacher macht, da der BL nahe an den anderen Kontakten liegt.


Bild: Die Anschlüsse auf der Platine (Bild von mir)

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6. Verkabelung

AntaBaka: Hier unterscheiden sich die Ansätze von Goblin und mir etwas, daher zeige ich beides. Zunächst einmal Goblin:


6.1 Verkabelung nach Goblin

Goblin hat das originale Kabel weiterverwendet. Das Kabel von dem Schrumpfschlauch befreit und nicht benötige Adern abgeschnitten. Benötigt werden 7 Adern und die Schirmung. Man schliesst nun Feuer (also A+B+C) und U, D, L, R an. Der Punkt "JP1" auf der Platine eignet sich hervorragend, um Masse und Schirmung anzuschliessen. Im Bild sind auch bereits die Richtungstasten (D,U,R,L) angeschlossen.
Spätestens jetzt ist der Punkt gekommen, an dem man sich notieren sollte, welche Kabelfarbe man wo angeschlossen hat.


Bilder: Anschlussverkabelung (Bilder von Goblin)

Jetzt das andere Ende des Kabels abisolieren (ca. 1 Zoll) und alle überflüssigen Kabel sowie die Schirmung entfernt.
Eine 9-polige D-Sub-Buchse wird angelötet. Eine Steckerbelegung findet sich u.A. hier.

ACHTUNG: Das Bild zeigt den STECKER von vorne - und damit die Lötpunkte der BUCHSE!
D.h. Punkt 1 ist da, wo auf dem Bild unten rechts das gelbe Kabel ist (das es sich um die BUCHSE handelt und sie auf dem Kopf liegt).

1 - Up/Oben
2 - Down/Unten
3 - Left/Links
4 - Right/Rechts
5 - PotY - unwichtig, wird nicht verwendet
6 - Fire/Feuer
7 - +5V vom C64
8 - Masse
9 - PotX - unwichtig, wird nicht verwendet


Bilder: Die Joyportbuchse (Bilder von Goblin)

Angeschlossen, funktioniert.
Der Controlport: Meine Steckergehäuse sind etwas mehr als 30mm breit und passen knapp nebeneinander. Ich wünschte sie wären schwarz.
Die schwarzen GamePads passen hervorragend zu dem schwarzlackierten C64.


Bilder: Das fertige Ensemble (Bilder von Goblin)


6.2 Verkabelung nach AntaBaka

AntaBaka: Da ich von diversen Bastelorgien und von einigen defekten Joysticks noch etliche Kabel übrig hatte, habe ich das Sidewinder-Kabel einfach in die Bastelkiste gepackt und stattdessen ein "echtes" Joystickkabel genommen. Diese gibt es üblicherweise mit sieben (standard ohne Paddle) oder neun (inklusive Paddles) Kabeln. da wir nur sieben Leitungen benötigen, ist es völlig egal, welches wir verwenden - im Zweifelsfall muss man halt zwei Kabel abschnibbeln (und abkleben).

Da ich A, B, C, BR und BL zusammengeschlossen habe, kann ich den Anschluss BL für den Feuerknopf verwenden, d.h. ich muss kein weiteres Kabel quer rüberverlegen (dafür musste ich vorher eines rüberziehen, aber was soll's...). Unter dem Schrumpfschlauch ist der 150 Ohm Vorwiderstand für die LED.

Dann wird noch alles wieder zusammengebaut, wobei man an eine Zugentlastung für das Kabel denken sollte.


Bilder: Anschlussverkabelung und fertiges Pad (Bilder von mir)


Last update: 23.02.2010, AntaBaka at artful.de