WICHTIGER HINWEIS
Bei all diesen Umbauten sind selbstverständlich
zuerst ALLE Kabel von ALLEN Geräten zu trennen!
An sich ganz einfach, wenn man ein 10-adriges Flachbandkabel verwendet, z.B. einen Teil eines alten IDE-Kabels. Man sollte einen Zwischensockel in die Floppy einbauen unter den Baustein UC3 (das ist ein 6522). An diesen Zwischenbaustein lötet man die Anschlüsse. Die Kerbe beim Zählen beachten. Auf dem Bild sieht man den 6522 von oben und den Userport des C64 als wenn man von hinten in den C64 reinschaut, also die Lötseite des Steckers.
Bild: Schema für Parallelkabel
(Quelle: Joe Forster)
Es ist natürlich nicht schön, so ein Flachbandkabel immer aus der Floppy raushängen zu haben. Darum sollte man einen Stecker an die Floppy bauen. Dazu bietet sich eine 15-polige D-Sub Buchse (oder Stecker) an. Dann kann man ein schönes Kabel bauen, welches vom Userport in einen D-Sub 15 Stecker (oder Buchse) mündet. Ausführlich beschrieben ist das auf dieser Webseite. Das ist die Variante, die ich auch gewählt habe. Dabei habe ich zwei Zwischensockel genommen, um sicherzugehen.
Bild: Schema für Parallelport-Anschluss und fertiger Einbau
(Quellen: Schemata von Joe Forster und Joe Forster, Einbau aus meinem System)
Nun hätte ich aber immer noch ein unschönes Flachbandkabel zwischen C64 und Floppy. Da nehme ich doch lieber ein Rundkabel, aber...
Rundkabel haben oft ein Problem wegen der schlechten Abschirmung der Kabel untereinander. Um ein Rundkabel fit zu machen (mangelhafte Abschirmung oder so), muss man noch zusätzlich zwei Kondensatoren einbauen (jeweils von Pin B und Pin 8 auf Masse). Empfohlen werden 220pF, ich habe 330pF verwendet und es tut ebenso prima. Masse ist zum Glück nicht weit entfernt von den beiden Kontakten. Pin A ist Masse und Pin 12 auch.
Bild: Schema für Rundkabel-Fix und fertiger Stecker
(Quellen: Vorlage für Schema von www.emu-ecke.de, Stecker aus meinem System)
Grundsätzlich kann man entweder einen seriellen Taster auf den noch freien Port aufstecken oder einen solchen als Taster einbauen. Die PIN-belegung des seriellen Ports ist wie oben beim C64 angegeben.
Bild: Serieller Port und fertiger Stecker
(Quellen: Stecker von www.emu-ecke.de)
Für diesen Trick brauchen wir eine Diode. Wir führen den Reset für die Floppy am nicht-benutzen seriellen Port der Floppy aus und schalten zwischen den Resetleitungen der beiden seriellen Ports eine Diode. Die Kontakte sind auf der Unterseite der Platine in der Floppy schön gekennzeichnet. Am seriellen Port 2 den Pin 2 auf Pin 6 mit einem Taster verbinden und eine Diode zwischen Pin 6 des zweiten Ports und dem Pin 6 des ersten Ports löten. Zusätzlich muss noch die Leiterbahn zwischen Pin 6 von Port 2 und Pin 6 von Port 1 durchtrennt werden. Das Floppykabel zum C64 stecken wir dann in Port 1. Wenn wir jetzt an der Floppy den Reset auslösen, werden alle Geräte am seriellen Bus "hinauf" zurückgesetzt (also auch eine zweite Floppy z.B., die am Port 2 angeschlossen ist) aber die Diode verhindert, dass der Impuls den Bus "hinunter" gegeben wird, also an den C64 oder die erste Floppy im Bus. Wenn der Impuls doch zurückkommt, dann die Diode andersherum einbauen.
Bild: Anschlüsse an der Unterseite der Platine.
(Quelle: Eigenbau aus meinem System, Beschreibung in 64'er 8/89)
Der obige Trick ist nur die halbe Wahrheit, da ja immer noch weiter hinten am seriellen Bus liegende Geräte (Drucker oder zweite Flopppy) resetted werden. Ausserdem verliert man pro Diode ungefähr 0,8V, was eventuell zu Problemen führen kann (obwohl ich gerade nicht weiss, welche). Daher ist es besser, die interne Resetleitung der Floppy zu verwenden. Dafür muss bei der Floppy 1541 der Reset-Taster an den Widerstand R25 und an Masse gelötet werden. Masse habe ich mir am oberen rechten Ende der Platine geholt, einfach an der Stelle etwas freikratzen, bis Kupfer zu sehen ist.
Bei der 1541-II ist der entsprechende Widerstand der R2 (siehe drittes Bild) - Masse kann man dort direkt am Rand abgreifen.
Bild: Anschlüsse am Widerstand R25 und Masse für die 1541 und Anschlüsse an R2 und Masse bei der 1541-II.
(Quelle: Bild 1 und 2 Eigenbau aus meinem System, Bild 3 von SYS64738. Dank an Nicolas Welte aus dem Forum64 und SYS64738 ebenda)
Die Schreibschutzkerbe in der Diskette wird in der Floppy durch eine Lichtschranke (Infrarot-LED und Infrarot-Fototransistor) erkannt. Wenn die Kerbe geschlossen ist, so erhält der Fototransistor keinen Impuls und der Schreibzugriff ist blockiert. Nun kann man entweder seine Disketten alle lochen, oder einen elektronischen Diskettenlocher verwendet. Dies hat den netten Nebeneffekt, dass man seine Disketten bespielen kann und diese dann in fremden Floppies geschützt sind. Die Lichtschranke ist ausserdem noch dafür da, Diskettenwechsel zu erkennen. D.h. nach jeder Nutzung des elektronischen Diskettenlochers mache ich normalerweise einen Reset.
Variante #1: Für diesen Eingriff schauen wir uns die Steckerleiste am linken Rand der Platine genauer an. Wir benötigen dort ein Kabel - ein orange-farbenes, welches direkt neben einem lila-farbenen sitzt (siehe Bild). Zusätzlich suchen wir noch einen Massepunkt, den habe ich direkt am Ende der Platine freigeschabt. Als Schalter nehmen wir einen Drei-Kontakt-Schalter. Jetzt durchtrennen wir das orange-farbene Kabel und verlängern die Enden an die Kontakte 1 (das zum Transistor gehende Ende) und 2 (das von der Platine kommende Ende) des Schalters. An den Kontakt 3 schliessen wir den Massepunkt an (z.B. Pin 7 eines der auf der Platine befindlichen 74LSxxx-ICs). Wenn der Schalter den Kontakt 1 und 2 schliesst, so ist alles wie bisher. Wenn wir den Schalter nun umlegen, so wird der von der Platine kommende Kontakt direkt auf Masse gelegt und der Schreibschutz ausgeschaltet.
(Quelle: Eigenbau aus meinem System, Beschreibung in 64'er 8/89)
Variante #2:Alternativ könnte man auch die beiden Kabel mit einem Schalter verbinden. Dann benötigt man keinen Dreier-Schalter und kann auch die nachfolgende Hinweis-LED anbringen.
Bild: Alternative Schaltung
(Quelle: Magic Disk 10/88)
Einen Nachteil hat das Ausschalten der Lichtschranke natürlich: Die Floppy erkennt nicht mehr, ob die Diskette gewechselt wurde. Die Floppy vergleicht bei jedem Diskettenzugriff den Diskheader auf der Diskette mit dem im DOS-Speicher. Trifft keine Übereinstimmung zu, welches bei ausgeschalteter Lichtschranke der Fall wäre, gibt die Floppy einen "DISK ID MISMATCH" Fehler aus. Eine einfache Lösung wäre es, eine Hinweis-LED einzubauen, welche immer dann leuchtet, wenn der Schreibschutz deaktiviert ist. Dafür brauchen wir einen Doppelschalter, welcher zwei Stromkreise gleichzeitig öffnet oder schliesst. Mit dem einen Schaltkreis schliessen wir die beiden Kabel zusammen, wie oben in der Alternativlösung beschrieben. Der andere Schaltkreis aktiviert eine LED. Dafür suchen wir uns irgendwo +5V= auf der Platine (z.B. von Pin 14 eines der auf der Platine befindlichen 74LSxxx-ICs) und wieder einen Massepunkt (z.B. Pin 7 eines der auf der Platine befindlichen 74LSxxx-ICs). Dann schalten wir in Reihe: Den Schalter, einen 390 Ohm Widerstand und eine Leuchtdiode. Bei der LED kommt die Anode (langes Beinchen) an den Widerstand, die Kathode (kurzes Beinchen) an Masse. Die beiden Schaltkreise werden so angeschlossen, dass die LED leuchtet, wenn der Schreibschutz deaktiviert ist, also dann, wenn die Kabel überbrückt werden. Man kann auch eine Blinkdiode verwenden, das fällt mehr auf und man kann sich den Widerstand sparen.
(Quellen: Bild ist Eigenbau, Anleitung aus Magic Disk 01/89)
Ideal ist die Variante mit der Hinweis-LED natürlich nicht. Ideal wäre es, wenn der Diskettenwechselimpuls zwar durchginge, aber der Schreibschutzt trotzdem deaktiviert werden kann. Zu diesem Zweck muss man eine etwas kompliziertere Schaltung aufsetzen. Wir benötigen einen Logikbaustein ders Typs 74LS00, zwei 47k Ohm Widerstände, einen 330 Ohm Widerstand für die LED, eine Dual-LED (Grün/Rot) und einen Taster. Bei dem Bild ist zu beachten, dass der 74LS00 in der Zeichnung auf dem Rücken liegt, also die Pins nach oben zeigen.
Die LED leuchtet grün, wenn eine beschreibbare Diskette eingelegt ist. Wenn eine geschützte Diskette eingelegt wird, so leuchtet die LED rot. Durch Drücken des Tasters wechselt die LED wieder auf grün und die Diskette kann beschrieben werden. Man kann auf den Sockel verzichten, und einfach den IC auf dem Rücken liegend 'bearbeiten', aber ich habe lieber klare Verhältnisse.
Falls die Schaltung nicht funktionieren sollte, bitte eine der anderen u.a. Varianten probieren. Ich habe zuerst die von Link01 probiert, diese hat aber in meiner 1541-I (ASSY 250446) nicht funktioniert. Sie unterscheidet sich aber nur durch den Anschluss des roten LED-Kontaktes (vom Fototransistor statt zur Hauptplatine) und einen Widerstand (zwischen Pin5 und Pin10 statt 47k auf Pin14 eventuell 12k auf Pin7) von der hier dargestellten Version, d.h. der Umbau war einfach.
Bild: Schaltplan, Platine, Einbauplatz und Aussenansicht für die Premiumvariante.
(Quelle: Schaltung von Gero's Homepage, Einbau aus meinem System.)
Dies ist im Prinzip eine Umkehrung des oben angegebenen Vorgehens. Man will z.B. verhindern, dass unabsichtlich auf Disketten geschrieben wird. Dazu nimmt man diesmal nicht das orangefarbene Kabel, sondern das lilafarbene (siehe Bild) und unterbricht es mit einem einfachen An/Aus-Schalter. So lange der Schalter offen ist, kann nicht mehr auf die Disketten geschrieben werden. Erst, wenn der Schalter eingeschaltet ist, geht es wieder. Dieses Umschalten kann übrigens auch im laufenden Betrieb vorgenommen werden.
Tip: Zusammen mit dem o.a. elektronischen Diskettenlocher kann man so alle seine Disketten schützen und nur bei Bedarf freigeben (Taster drücken).
Bild: Diesmal nehmen wir das lila-farbene Kabel.
(Quelle: Aus meinem System)
Als die 1541 gebaut wurde, waren in Deutschland 220V der Standard. In anderen europäischen Ländern gab es 240V. 1989 hat man dies vereinheitlicht und auf 230V umgeschaltet. Die 1541 läuft bei uns immer noch mit einem 220V Trafo, aber fast alle 1541 sind aus den o.g. Grund auch dafür ausgelegt, mit 240V zu laufen, je nachdem, in welchem Land sie zum Einsatz kam. Da die 1541 jetzt aber 230V statt 220V bekommt, läuft sie eigentlich mit zu viel Spannung, welche dann als Verlustwärme an den Spannungsreglern verbraten werden muss, d.h. die Floppy wird wärmer, als eigentlich vorgesehen. Das kommt der Lebensdauer der Bauteile natürlich nicht zu Gute. Die Spannungen an der Ausgangsseite des Trafo sind eh noch zu hoch für die 1541 und werden im Nachhinein noch heruntergeregelt. Solange wir mit den Ausgangswerten über 12V~ und 5V= bleiben (das sind die Zielwerte, mit denen die Floppy intern arbeitet), ist alles in Butter. Normalerweise werden ca. 14,9V~ und 9,6V= erzeugt. Nach diesem Eingriff liegt der Wert in der Gegend von bei 13,7V~ und 8,7V=. Die Eingangsspannung nimmt auf der Sekundärseite des Trafo im gleichen Maße ab, wie das Verhältnis 240V zu 230V ist, also etwa 4,3%. Diese reduzierte Menge wird im Quadrat an den Spannungsreglern weniger in Verlustwärme umgesetzt.(s.a. diesen Thread auf dem Forum-64)
ACHTUNG: Es gibt auch 1541 mit 110V/220V Wicklung. Diese sind AUF KEINEN FALL umzubauen!
Zunächst einmal müssen wir die Platine abbauen, um an die relevanten Kabel heranzukommen. Dann sieht man, dass es auf der hinteren Seite des Trafos drei Kontakte an der Wicklung gibt. Zwei davon sind verwendet, einer frei (manchmal ist ein Kabel dran, welches nirgendwo angeschlossen ist, manchmal nicht). Jetzt ist folgendes zu tun:
Bild: Die Primärseite des Trafo mit den drei Kontakten im Urzustand und nach dem Umbau.
(Quelle: Eigenbau aus meinem System)
Wenn man wissen will, auf welchen Track sich der Schreib-/Lesekopf des Laufwerkes gerade befindet, so kann man sich die folgende Schaltung zusammenbasteln.
Bild: Anleitung aus der 64er
(Quelle: 64er Magazin 10/91)
Um die Geräteadresse an der 1541 einzustellen, kann man die Jumper 1 und 2 verwenden. Dies sind Lötbrücken, welche jeweils durch einen dünnen Löt-Steg verbunden sind. Diese Stege muss man durchtrennen und mit Schaltern versehen. D.h. wir brauchen zwei Schalter, um die volle Bandbreite von Adresse 8 bis 11 zu haben - um nur zwischen 8 und 9 zu wechseln, reicht ein Schalter aus - und etwas Draht.
Alternativ kann man auch die Beinchen des 6522 auf UC3 (oder UAB1 auf alten Boards) hochbiegen oder mit Schalter versehen. Aber dies ist eher nervig und führt auf Dauer nur dazu, dass die Pins abbrechen.
DEVICE # | Jumper #1 | Jumper #2 | oder | 6522 auf UC3 |
---|---|---|---|---|
8 | Zu | Zu | - | |
9 | Offen | Zu | 15 raus | |
10 | Zu | Offen | 16 raus | |
11 | Offen | Offen | 15 und 16 raus |
Bild: Lage der benötigten Jumper in der 1541. Rechts die ganz alte 1541 Variante.
(Quellen: Links Eigenbau aus meinem System, Rechts von c64-online.com)
Manchmal möchte man wissen, ob die Floppy einfach nur so am Rödeln ist, oder ob tatsächlich gerade Daten geschrieben werden. Dies kann man durch eine einfache LED überprüfen. Dazu lötet man eine LED an die Kontakte des Widerstandes R51 (also parallel zu R51) an. Dabei kommt die Kathode an das hintere Ende (Richtung Netzstecker) und die Anode an das vordere Ende (Richtung Diskette). Den Vorwiderstand nicht vergessen (ich habe 55 Ohm verwendet, d.h. 22 + 33 in Reihe). Die LED leuchtet nun immer dann auf, wenn ein Schreibzugriff auf die Diskette erfolgt.
Bild: Einmal die Platine von oben (R51) und einmal von unten und Schema.
(Quelle: Eigenbau aus meinem System, Schema aus 64'er 4/89)
Wie bei dem C64 gibt es auch in der Floppy einige Bauteile, die gekühlt werden können. Dies ist zusätzlich zu dem Umbau von 220 auf 240V (s.o.) zu empfehlen. Insbesondere der VIA 6522 auf UC3 wird heiss, wenn man einen Parallelspeeder eingebaut hat. Die CPU 6502 auf UC4 wird auch schön warm. Für die CPU habe ich wieder einen kleinen Chip-Kühler verwendet (zweigeteilt). Für den 6522 hingegen wurde ein alter Pentium Kühlkörper zweckentfremdet. Dieser wurde mit Zwei-Komponenten-Wärmeleitkleber aufgebracht.
Bild: Gekühlte Chips VIA 6522 (UC3) und CPU 6502 (UC4)
(Quelle: Einbau aus meinem System)
Das die Floppy trotz Umbau auf 240 Volt (s.o.) immer noch mollig warm wird, habe ich noch zusätzlich einen Gehäuselüfter angebracht. Dazu nimmt man einen flachen 6x6 cm Prozessorlüfter, z.B. von einem alten Pentium 4. Diese L&uumo;fter sind für den Normalbetrieb mit 12V Gleichspannung ausgelegt, was sehr praktisch ist, da diese in der 1541 vorhanden ist. Wenn man den Lüfter allerdings noch etwas leiser bekommen möchte, so kann man auch mit einer geringeren Spannung arbeiten, z.B. 7V oder 5V - man muss nur ausprobieren, ob der Lüfter bei 5V bzw. 7V überhaupt noch anspringt, aber die meisten tun das. Bei geringerer Spannung verringert sich die Drehzahl und der Geräuschpegel geht entsprechend runter.
Die 12V liegen in der 1541, wie bereits gesagt, direkt vor - die 5V ebenfalls. Für die 7V kann man entweder die 12V mit einer Zenerdiode auf 7V herunterregeln (eine 4,7V Zenerdiode in die 12V Leitung vor dem Lüfter einbauen) oder auf den Plus-Anschluss des Lüfters 12V und auf den Masse-Anschluss des Lüfters 5V anschliessen. Ich habe mich persönlich für die 5V-Variante entschieden. Der Lüfter hat sich auch brav bewegt, ist schön leise und die Floppy ist sehr schön kühl.
Als Einbauplatz bietet sich der Bereich genau über den beiden Spannungsreglern an. Dort hat man auch mit zusätzlich eingebauten ROM (SpeedDOS o.ä.) und Parallelkabelsockel am 6522 noch Platz. Und sollte sich der Lüfter wider Erwarten mal aus seiner Verankerung im Gehäusedeckel lösen, so kann er da auch nix kaputtmachen. Zum Einbau des Lüfters habe ich Sekundenkleber und Schrauben verwendet - ein paar Spritzer aus der Heissklebepistole würden natürlich auch nicht schaden. Beim Einbau darauf achten, dass der Lüfter die Luft aus dem Gehäuse hinaus bewegt.
Bild: Der eingebaute Lüfter im Deckel und die Stelle, über der er befestigt ist.
(Quelle: Einbau aus meinem System)
Eine Eigenheit der 1541 Floppy kennen die meisten Nutzer sehr gut: Beim Formatieren einer Diskette rattert der Schreib/Lesekopf erstmal geräuschvoll umher (Anschlag). Dies kommt daher, weil die 1541 keine Spur 0 Erkennung eingebaut hat und der Kopf nach dem Einschalten daher mechanisch auf die Spur 0 zurückgefahren werden muss. Erst mit der 1541C wurde dies behoben: Dort ist eine Lichtschranke aktiviert, welche dem Kopf sagt, dass er sich bereits am Anschlag befindet (Hinweis: Wenn man bei einer 1541C die Lichtschranke über den Jumper J3 ausschaltet, dann rattert die auch).
Nun kann man die Spur 0 Erkennung aber relativ einfach auch in alte 1541 Floppies einbauen, zumindest dann, wenn die Mechanic in der Floppy eine Lichtschranke besitzt. Dies ist bei Newtronics-Mechaniken der Fall - ALPS Mechaniken haben keine Lichtschranke, da müsste man die Lichtschranke erst nachrüsten (z.B. aus einer alten PC-Maus - dies ist ein separates Projekt). JMP$FCE2 (Björn) aus dem Forum64 hat sich der Sache angenommen und eine Schaltung dafür entwickelt, welche ich mit freundlicher Genehmigung seinerseits hier vorstellen möchte.
Für diesen Umbau habe ich eine separate Seite spendiert: 1541 - Spur 0 nachrüsten
Bild: Das 1540050 Board nach dem Einbau (Klicken für Großansicht)
(Quelle: Gepostet von JMP$FCE2 im Forum64)
Dieser Umbau wird verwendet, um eine 1541 Floppy mit einetr externen Stromversorgung zu versehen. Warum man das will? z.B. wenn man die Floppy in einen PC-Tower einbauen will oder den Wickeltrafo durch ein Schaltnetzteil ersetzen möchte.
Sheltem hat im Forum64 dazu eine Anleitung gepostet, welche ich hier auf eine eigene Seite gepackt habe.
Zur Umbauseite:: 1541 - Externe Stromanschluss
Bild: Die Stromanschlüsse
(Quelle: Gepostet von Sheltem im Forum64)
Wenn eine Floppy mal rumspinnt, dann kann man mit einem Multimeter prüfen, ob alle Pegel an den ICs noch korrekt sind, um den Fehler etwas einzugrenzen.
GT76 hat im Forum64 dazu eine Übersicht der Pegel einer 1541 sowie einen Lageplan der ICs gepostet, welche ich hier wiedergebe.
Bild: Der Lageplan und die Pegel (Quelle: Gepostet von GT76 im Forum64)
Wenn der Schreib-/Lesekopf hinüber ist, so kann man dies am Steckanschluss mittels der Widerstände nachmessen. Daumenregel ist dabei, dass zwischen allen Pins Durchgang herrschen sollte. Im Forum64 wurde dazu ein Übersichtsthread aufgemacht.
Bei einer funktionierenden Floppy 1541 (nicht 1541-II) Sind die Werte wie folgt:Kopf unten |blau |weiß |gelb |schw |rot ----------------------------------------------------- blau |x |oo | oo |oo |oo ----------------------------------------------------- weiß |oo |x | 10 |oo |oo ----------------------------------------------------- gelb |oo |10 |x |oo |oo ----------------------------------------------------- schw |oo |oo |oo |x |oo ----------------------------------------------------- rot |oo |oo |oo |oo |x Kopf oben |blau |weiß |gelb |schw |rot ----------------------------------------------------- blau |x |10 |20 |oo |20 ----------------------------------------------------- weiß |10 |x |10 |oo |10 ----------------------------------------------------- gelb |20 |10 |x |oo |20 ----------------------------------------------------- schw |oo |oo |oo |x |oo ----------------------------------------------------- rot |20 |10 |20 |oo |x
Wenn es bei der Floppy zu häufigen Fehler kommt und z.B. Disketten nicht mehr gelesen werdne können, so ist oft ein verdreckter Lesekopf der Verursacher des Übels.
JMP$FCE2 hat im Forum64 dazu eine Reinigungsanleitung gepostet, welche ich hier wiedergebe.
Das schwarze Ding in der Mitte ist die komplette Kopfeinheit (Bild 1).
Wenn man den Andruckfilz vorsichtig und nicht zu weit hochklappt, sieht man den dreckigen S/L-Kopf (Bild 2).
Der wird dann vorsichtig mit einem Q-Tip und Isopropylalkohol (aus der Apotheke) gereinigt und mit der anderen Seite des Q-Tip trockengewischt (Bild 3).
Und dann sieht der S/L-Kopf wieder sauber aus (Bild 4).
Den Andruckfilz (der ist oberhalb des Lesekopfes) sollte man lieber in Ruhe lassen. Mutige Charaktere können aber einen ordentlichen Schuss Isopropylalkohol auf ein Papiertaschentuch geben, und selbiges unter den Andruckfilz klemmen. NICHT rubbeln und ca. eine Stunde stehen lassen, dann das Papier rausholen und nochmal grosszügig trocknen lassen. Damit bekommt man zumindest groben Dreck heraus (Danke an sauhund für den Tip). Aber ACHTUNG: JMP$FCE2 berichtet, dass dies bei ihm dazu geführt hat, dass sich der Kleber des Andruckfilzes in den Filz gezogen hat, wodurch dieser steinhart wurde und dann die Disketten zerkratzt hat. Also mit Vorsicht vorgehen.
Zur weiteren Pflege kann man noch vorsichtig etwas (!) Haftschmieröl auf die Führungsschienen des Kopfes geben.
Bild: Der Lesekopf (geschlossen), der dreckige Kopf, bei der Reinigung und der saubere Kopf
(Quelle: Gepostet von JMP$FCE2 im Forum64)
Bei einigen der o.a. Basteleien wird eine +5V Leitung und/oder ein Masse-Anschluss benötigt. Ich möchte kurz zeigen, wo man sehr einfach an diese herankommt: Im mittleren Teil der Platine befinden sich zwei 72LSxx-ICs sowie ein 14-poliger Steckplatz, welcher nicht belegt ist. Die Bezeichnung der Steckplätze ist UC5 (leer), UC6 und UC7. Bei allen drei Steckplätzen gibt es die Möglichkeit, sowohl +5V (Pin 14) als auch Masse (Pin 7) abzugreifen. Es empfiehlt sich, den leeren UC5 zuerst zu verwenden, da die 74LSxx-Bausteine die Hitze vom Lötkolben nicht besonders vertragen. Natürlich kann auch jeder andere 74LSxx-Baustein verwendet werden, da hat es eine ganze Menge von auf der Platine. Weitere 5V Punkte gibt es auf der Platine zu Hauf, da fast jeder der ICs mit 5V Bestriebsspannung arbeitet.
12V bekommt man am einfachsten am hinteren Ende der Platine. Die 12V bekommt man am vorderen (zur Diskette zeigenden) Anschluss des Kondensators C2 (am Plus-Pol des Kondensators) bzw. an der auf dem Bild gezeigten Leiterbahn oder auch am Kondensator C16. In der Nähe gibt es dann auch wieder mal einen 5V Anschluss (vorderer Anschluss der Diode CR4) und Masse am hinteren (zum Stecker zeigenden) Anschluss des Kondensators C1 gelötet (am Minus-Pol des Kondensators). Weitere Masseanschlüsse sind in den Beschreibungen und Bildern zu den Sektionen 2.3 und 3.1 gezeigt.
Bild: Strom und Masseanschlüsse der Logikbausteine, am hinteren Ende der Platine und Masse am vorderen Ende
(Quelle: Eigene Bilder)
Last update: 05.10.2008, AntaBaka at artful.de